Foto: © MfK Frankfurt
31.01.2017
Im mehrfach preisgekrönten Museumsbau am Schaumainkai ist das Museum für Kommunikation Frankfurt untergebracht. Hier erhält das Publikum einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Kommunikation.
Als Besonderheiten gelten die Abteilung Kunst und Kommunikation und das lebendige Angebot der Kinderwerkstatt. Mit Museumspädagogin Nina Voborsky haben wir über das vielfältige Angebot des Museums für Kommunikation gesprochen:
Liebe Frau Voborsky, was erwartet den Besucher im Museum für Kommunikation in Frankfurt?
In unserer Dauerausstellung präsentieren wir einen Rundgang durch die Kommunikations- und Mediengeschichte von der antiken Steintafel bis zum Smartphone. Zusätzlich zeigen wir immer zwei Sonderausstellungen. Natürlich können sich alle Besucher mit beteiligen, sowohl in der Ausstellung als auch im Netz.
Gibt es spezielle Angebote, die sich an Kinder und Familien richten?
Wir haben ein umfangreiches Angebot für Kitas und Schulklassen, aber selbstverständlich auch für Familien und Kinder. Das Herzstück des Hauses ist die Kinderwerkstatt, unser interaktiver Hands-on Bereich, in dem Besucher ab vier Jahren spielerisch Kommunikation entdecken können.
Am ersten Sonntag im Monat gibt es Familienführungen, im Wechsel in der Dauerausstellung und in den Sonderausstellungen. Im Herbst und Winter bieten wir abends, wenn alle anderen Besucher gegangen sind, auch Taschenlampenführungen für Kinder ab acht Jahren an.
Natürlich kann man bei uns auch Geburtstag feiern; das geht los für Kinder ab vier Jahren, mit Feiern in der Kinderwerkstatt, aber wir haben auch Gamedesign Workshops, die noch von 15-Jährigen gebucht werden.
Unser Ferienprogramm bietet Abwechslung für alle daheimgebliebenen Kids. In den Osterferien findet ein Elektro- und Erfinderlab und einen Trickfilm-Workshop statt.
Was können die Kinder in der Kinderwerkstatt erleben?
Das Prinzip der Kinderwerkstatt ist selbst ausprobieren und entdecken! Nach einer kurzen Einführung durch einen unserer Mitarbeiter können die Kinder selbst entscheiden, mit welcher Station sie anfangen. Sehr beliebt bei kleinen und großen Besuchern sind die Rohrpost, die Druckwerkstatt und natürlich unsere Erfinderecke – hier kann man aus Elektroschrott was Neues bauen. Die Spielpost spricht eher die jüngeren Kinder an, die Erfinderecke wird teilweise auch von Eltern genutzt.
Was fasziniert Sie persönlich an der Arbeit mit Kindern im Museum?
Generell finde ich es sehr spannend, die Themen des Museums zu vermitteln. Methoden und Formate für eine spezielle Zielgruppe zu konzipieren ist großartig und sehr anspruchsvoll. Museumspädagogen denken ja für jede Zielgruppe, die ins Museum kommt, für die Kitakinder genauso wie für die Achtklässler oder Senioren.
Wir versuchen, die Inhalte, die Kuratoren in ihren Ausstellungen vermitteln, für die unterschiedlichsten Besucher aufzubereiten. Im Idealfall kuratieren wir mit, dann ist das natürlich optimal.
Jüngere Kinder sind oft wahnsinnig neugierig und stellen alle Fragen, die ihnen einfallen, das lässt mich selbst manche Inhalte nochmal mit anderen Augen sehen. Das Schönste ist, nach viel Organisation und Konzeption selbst wieder einen Rundgang mit Grundschülern zu machen, dann weiß ich immer, warum ich diesen Job so gerne mag.
Welche Fragen von Kindern bekommen Sie häufig zu hören? Haben Sie immer die richtige Antwort parat?
Viele Kinder fragen, ob die Sachen bei uns „echt“ sind. Außerdem fragen sie natürlich, was wir so sammeln und ausstellen. Es ist schwierig zu verstehen, wie man Kommunikation sammeln kann. Eine sehr beliebte Frage ist auch, wieviel etwas wert ist – wieviel Geld wir dafür bekämen, wenn wir es verkaufen würden.
Ich kann sicher nicht jede Frage beantworten, manchmal muss ich sogar ganz schön viele Kollegen fragen, um die Antwort zu finden.
Zum Beispiel, wenn ein Kind fragt, wie lange im Schnitt ein Morsegerät im 19. Jahrhundert funktioniert hat bis es kaputtging, dann muss ich erst mal recherchieren…
Sind Sie früher selbst gern ins Museum gegangen?
Ich fand meistens die Gebäude faszinierend. Die Führungen fand ich allerdings meistens sehr langweilig und nur teilweise verständlich. Im Studium und bei Ausstellungsbesuchen mit meinen eigenen Kindern habe ich mir oft die Frage gestellt, wie man das anders machen könnte, und einiges davon kann ich heute umsetzen.
Haben Sie ein Lieblingsexponat im MfK?
Ich bin ein großer Fan der Telefonschafe, sie sind Teil der Installation TribuT von Jean-Luc Cornec und wahrscheinlich auch die meist fotografiertesten Exponate.
Liebe Frau Vorborsky, wir danken Ihnen herzlich für das freundliche und nette Interview!
• empfohlen für Familien mit Kindern ab 4 Jahren
• für drinnen
• Öffnungszeiten: Di bis Fr 11-18 Uhr / Sa, So, feiertags 11-19 Uhr
• Preise: Kinder (6-18 J.) 1,50 Euro / Erwachsene 6 Euro / erm. 4 Euro
• 60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 53 (Museumsufer), Tel. 069-60600
www.mfk-frankfurt.de
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