01.12.2023
Einmal im Jahr – in der Advents- und Weihnachtszeit – öffnet das Oberhessische Weihnachtskrippen-Museum seine Türen und die Sammlerin Erica Kernstock freut sich auf viele kleine und große Besucher.
Und es gibt viel zu bestaunen: Von der kleinsten Krippe, die so winzig ist, wie ein halber Melonenkern, bis zu Krippen aus ungewöhnlichen Materialien.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Weihnachtskrippen und Figuren zu sammeln?
Ich bin eine waschechte Oberhessin und damit in einer fast rein evangelischen Umwelt großgeworden. Weihnachten war ein großes Kirchen- und Familienfest, bei dem der geschmückte Tannenbaum in der Mitte stand. Als junge Frau lernte ich in Hamburg eine Familie kennen, die ihr Entree in der Adventszeit mit einer zauberhaft geschnitzten Heiligen Familie aus Mittenwald dekorierte. Das hat mich absolut begeistert und in mir den Wunsch geweckt, auch einmal so etwas zu besitzen.
1981 machten wir als junge Familie Urlaub in Südtirol und erstanden eine ähnliche Dreier-Gruppe aus europäischem Kontext, aber doch sehr anrührend – das waren übrigens damals noch häufig Unikate. Mein Krippenbestand nahm zu. Nicht regelmäßig, aber stetig. So konnte ich unsere Ferienwohnung in Oberhessen und unsere Wohnung in Stuttgart gut ausstatten.
Ich freute mich sehr zu sehen, wie das Weihnachtsevangelium weltweit immer wieder dargestellt wurde: In unterschiedlichsten Materialien, Größen und Ausführungen und doch unverkennbar als der Moment, in dem Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, in Menschengestalt zur Erde kam. Meine Faszination war groß.
Wie entstand das Museum?
Anfang 2000 begann für uns als Ehepaar der 3. Lebensabschnitt. Wir zogen um nach Oberhessen und hatten verschiedene Ideen, was wir nun noch so machen würden. Mein Mann kam auf die Idee, den inzwischen doch schon recht umfangreichen Schatz an Krippenfiguren in der Adventszeit auszustellen und zum Schauen einzuladen.
Wir gründeten eine GmbH und ab 2004 öffnete das Weihnachtskrippen- Museum in Ulfa mit einem kleinen Verkauf weihnachtlicher Artikel.
Die Presse hatte unsere Aktivität sehr wohlwollend von Anfang an begleitet und so wuchs unsere kleine Ausstellung rasch. Inzwischen hatte der „Weihnachtskrippen- Virus“ unsere ganze Familie infiziert und jeder hielt die Augen auf um Krippen zu finden, die interessant und noch nicht im Bestand waren.
Sie haben Krippen aus ganz unterschiedlichen Ländern und vielen Kontinenten in Ihrer Sammlung. Welche ist am weitesten gereist?
Die am weitest gereiste Krippe dürfte die Krippe aus Sri Lanka sein, die mein Sohn von einer Reise mitbrachte. Den größten Teil meiner Schätze habe ich als Sammlerin im „Eine-Welt-Laden“ in Münsterschwarzach erworben. Die Mönche haben seit ungefähr 100 Jahren in Südamerika und Afrika die dortigen Künstler durch einen Vertrieb in Deutschland unterstützt, im Speziellen diese traditionellen, kunsthandwerklichen Objekte mit christlichem Hintergrund.
Inzwischen ist der Bestand meiner Sammlung auf ca. 300 Exponate angewachsen. Ausstellen kann ich aus Platzgründen aber jährlich nur ca. 150 Stück. Das geht von großen Retablos aus Peru bis zur kleinsten Krippe in einem halben Melonenkern aus Dresden.
Sind die Figuren und Häuser immer aus Holz?
Jedes Material kommt bei der Darstellung der Weihnachtsgeschichte zum Einsatz: Holz, Papier, Glas, Stroh, Keramik, Filz, Gips, Alabaster, Ton, Wolle, Seide, Metall, Blech, Messing und noch vieles mehr.
Was möchten Sie den Besuchern mit Ihrer Ausstellung vermitteln?
Da die Sammlung zu groß ist, stelle ich die Ausstellung jedes Jahr neu zusammen. Das Ganze macht mir viel Freude. Die Besucher sind sehr freundliche, zugewandte Menschen und lassen sich gerne von mir Geschichten von und mit den Krippen erzählen.
Leider geht, für mich sichtbar, der wahre Sinn von Weihnachten immer mehr verloren, sodass es mir Freude macht, das Wesentliche von Weihnachten wieder ins Bewusstsein zu rufen. Gott hat uns seinen Sohn geschenkt als Friedenskind und Licht der Welt.
• für die ganze Familie
• für drinnen
• Öffnungszeiten: 1.-31. Dezember Do-So 15-18 Uhr / 24. Dezember geschlossen,
25.+16. Dezember 14-18 Uhr.
• Preise: Eintritt frei. Gruppen bitte vorher anmelden!
• 63667 Nidda-Ulfa, Steinstr. 34, Tel. 06043 985257
www.weihnachtskrippenmuseum.de
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