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31.05.2017
„Wer ab seinem 25. Lebensjahr täglich 10.000 Schritte läuft, verhindert damit nahezu jede chronische Krankheit“, so Prof. Peter Schwarz vom Universitätsklinikum Dresden.
Kinder schaffen das noch spielend – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie lassen ihrem Bewegungs- und Spieldrang freien Lauf. Rennen, Hüpfen, Klettern und Spiele gehen ineinander über und werden meist nur von Erwachsenen beendet.
Einen Knick im bewegten Lebenslauf stellen häufig der Eintritt ins Arbeitsleben und die Geburt eigener Kinder dar. Zeitliche Einschränkungen nehmen zu. Bedürfnisse anderer werden vorgezogen. Schlafdefizite entstehen. Der eigene Akku ist leer.
Mit Sport kann er aber wieder aufgeladen werden. Gezielt als Pille eingesetzt wirkt Sport bei nahezu allen Einschränkungen, auch seelisch-psychischen Tiefs. Bei chronisch erkrankten Menschen ist Bewegung ein Muss in der Therapie.
Zum Beispiel ist sportliches Training bei Parkinson, Multipler Skerlose, Schwindel, Arthrose und Diabetes ein wunderbares Mittel, die eigene Lebensqualität und Mobilität zu sichern. Gleiches gilt auch für alle gesunden Großeltern, die mit ihren Enkeln Schritt halten wollen.
Wichtig ist jedoch, die eigene Leistungsfähigkeit offen und ehrlich zu bewerten und dann individuell dosiert zu trainieren. Manchmal gilt es auch, eigene Grenzen zu überwinden oder mit Ängsten zu arbeiten. Aber Spaß sollte dabei sein.
Autor:
Tobias Getrost
Magister Sportwissenschaften und Sportmedizin, Heilpraktiker, selbstständig mit einer Praxis für Sport- und Bewegungsheilkunde
Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
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