Ein Vater putzt zusammen mit seinen zwei Kindern im Badezimmer die Zähne.

Foto: © pexels.com

Alles für eine gute Zahngesundheit

26.07.2022

Regelmäßige halbjährliche Zahnarztbesuche und später die Prophylaxesitzungen sind sehr wichtig – in jedem Alter. Daher ist natürlich die elterliche Vorbildfunktion hinsichtlich Zahnpflege und gesunder Ernährung nicht zu unterschätzen.

Was können Eltern für die Zahngesundheit ihrer Kinder tun?
Neben dem täglichen Nachputzen und Remotivieren ist auf eine gesunde Ernährung mit besonderem Augenmerk auf die Wahl der richtigen Getränke zu achten. Kinder sollten ausschließlich Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Von Säften, Schorlen, Limonaden, gesüßten oder sauren Getränken ist dringend abzuraten. Auch bei zu viel Milch oder „Wasser mit Geschmack“ sollte man vorsichtig sein.

Bis zu welchem Alter sollten Eltern bei ihren Kindern die Zähne nachputzen?
Milchzähne können aufgrund ihrer dünneren Zahnschmelzschicht leichter von Karies angegriffen werden als bleibende Zähne. Sobald die ersten Zähne durchbrechen, sollten Eltern diese mindestens zweimal täglich mit einer Kinderzahnbürste und fluoridhaltiger Kinderzahnpasta reinigen. Dabei ist zu beachten, dass die Zähne auch wirklich von allen Seiten gründlich geputzt werden. Bis das Kind ordentlich und sauber in Schreibschrift schreiben kann, was meist erst nach dem 2. Schuljahr, also im Alter von etwa 8 Jahren der Fall ist, sollten die Eltern die Zähne ihrer Kinder nachputzen. Zahnärzte empfehlen sogar noch länger und besonders abends vor dem Schlafengehen.

Was hat es mit den neuesten Berichten bezüglich „plötzlich bröckelnder Zähne“ im kindlichen Gebiss auf sich?
Betroffen sind hierbei meist die im Grundschulalter durchbrechenden ersten bleibenden Backenzähne und die ersten bleibenden Frontzähne. Sie weisen trotz guter Zahnpflege von Anfang an gelblich-braune Stellen auf und sind meist heiß-kalt-empfindlich und sehr brüchig. Es handelt sich hierbei um Anzeichen einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH). Dabei enthält der Zahnschmelz einzelner Zähne zu wenig Kalzium und Phosphat. Der Zahnschmelz ist dadurch weicher und kann den Zahn nicht mehr ausreichend schützen. Der Schmelz bricht oft anteilig weg, wodurch die entsprechenden Zähne innerhalb kürzester Zeit an Karies erkranken.

Die Ursachen dieser auftretenden Mineralisationsstörung sind bis heute nur unzureichend geklärt. Sollten Eltern im Alter von etwa 5 bis 7 Jahren erste Anzeichen einer solchen Erkrankung bei den ersten bleibenden Zähnen ihres Kindes entdecken, ist ein schnellstmöglicher Besuch einer Zahnarztpraxis/Kinderzahnarztpraxis dringend ratsam, um präventiv gegen weitere Zahnschäden vorgehen zu können.

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Dr. Antje Hesse

Autorin:
Dr. Antje Hesse ist Kinder- und Jugend-Zahnärztin und steht Eltern und Kindern für weitere Fragen jederzeit gern in der Praxis zur Verfügung.
www.baumstieger.de

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