Lavendelöl

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Die Hausapotheke erklärt: Ätherische Öle

27.07.2017

Auch die Allerkleinsten bleiben nicht von Infekten oder kleineren viralen Infektionen verschont. Oft quält aber vor allem eine verstopfte Nase den Säugling. Denkbar wäre der wohl überlegte Einsatz von abschwellenden Nasentropfen vornehmlich zur Nacht. Allerdings werden auch immer wieder unterschiedliche ätherische Öle nachgefragt oder gar eingesetzt.

Ätherische Öle, eine Mischung unterschiedlicher fettlöslicher und flüchtiger Stoffe, kennen wir als den typischen Geruch von Pflanzen oder beispielsweise von Tees. Bekannte Gerüche wie Pfefferminze, Lavendel oder auch Kamille verbinden wir üblicherweise mit bestimmten Situationen oder Emotionen. Nicht selten werden typische ätherische Öle wie zum Beispiel Eukalyptus oder Menthol mit dem Thema „Erkältung“ in Verbindung gebracht.

Wer kennt nicht den Gedanken an ein wohltuendes Erkältungsbad mit Menthol, Eukalyptus und Kampfer? Ätherische Öle zeigen eine gute Wirksamkeit, wenn man sie zum Beispiel zur Schleimlösung  bei einer Erkältung einsetzt. Salben, flüssige Zubereitungen oder auch Weichgelatinekapseln mit entsprechenden Ölen sind am Markt für Erwachsene verfügbar und empfehlenswert.

Beim Einsatz bei den allerkleinsten Patienten ist jedoch Vorsicht geboten. Bei stark wirksamen, unverdünnten und intensiven Ölen kann es zu Verkrampfungen des Kehlkopfs, im schlimmsten Fall sogar zu einem Atemstillstand kommen. Dies kann zum Beispiel bei der Anwendung von Erkältungssalben, die nicht speziell für Kinder geeignet sind, der Fall sein, da sie häufig Campher und Menthol in nicht geeigneter Stärke enthalten. Bei Kontakt mit Schleimhäuten oder im schlimmsten Fall der Augen drohen starken Reizungen.

Keinesfalls ist jedoch ein Einsatz ätherischer Öle bei Kindern grundsätzlich auszuschließen, aber es gilt, eine sehr genaue, fachkundige Auswahl zum Beispiel durch Ihre Apotheke treffen zu lassen. Außerdem ist darauf zu achten, dass die ätherischen Öle niemals direkt auf die Haut eines Säuglings oder Kleinkinds aufgebracht werden. Spezielle, dem Alter entsprechende Präparate dürfen beispielsweise nur tropfenweise auf die Kleidung gegeben werden, um den  unmittelbaren Kontakt zu vermeiden. Auf dem Markt sind sehr wohl auch für Kinder und Kleinkinder geeignete Produkte verfügbar, die Linderung verschaffen. Es kommt auf die richtige Auswahl an!

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Dr. Miriam Ude und Dr. Christian Ude

Autoren:
Dr. Miriam Ude und Dr. Christian Ude, Fachapotheker für Arzneimittelinformation sowie Lehrbeauftrage an der Goethe Universität Frankfurt am Main
https://www.stern-apotheke-darmstadt.de/

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