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30.03.2022
Leon weint. Der sechs Wochen alte Säugling ballt die kleinen Händchen zu Fäusten und zieht die Beine an den Bauch. Er leidet unter Dreimonatskoliken. Frisch gebackenen Eltern ist diese Situation wohl sehr bekannt. Viele Babys zwischen zwei und zwölf Wochen sind von diesen Bauchschmerzen und Blähungen betroffen. Diese Phase ist von ungewöhnlich vielem Schreien und großer Unruhe geprägt. Sich selbst regulieren können Säuglinge noch nicht.
Der kleine Leon schreit aus Leibeskräften und Mama Sandra erkennt die Signale ihres Kindes, nimmt ihn auf den Arm und dreht ihn in den Fliegergriff. Sie summt ihm leise etwas vor. Was der Fliegergriff ist und wie der geht, hat Sandra in einem Säuglingspflegekurs gelernt. Leons Bauchdecke entspannt sich in dieser Position, er spürt die Nähe seiner Mama und beruhigt sich, hört auf zu weinen.
Sandra ist zum ersten Mal Mutter geworden. In der Schwangerschaft hatte sie viele Ängste und Sorgen, wie sie mit dem neuen Leben mit einem Baby zurechtkommen würde.
Um besser vorbereitet zu sein, hat sie mit ihrem Mann einen Säuglingspflegekurs besucht. Dort haben sie gemeinsam gelernt, welche Bedürfnisse ihr Baby haben würde und wie sie beide diese erfüllen können.
Neben wertvollen Informationen zur Ernährung in den ersten Lebensmonaten sowie Haut- und Nabelpflege beim Neugeborenen, bekommen werdende Eltern (und auch Großeltern) in solch einem Kurs die Möglichkeit, das Handling des Babys (wie halte ich es richtig?), das Wickeln, das Baden und das Füttern an Puppen praktisch zu üben.
Autorin:
Als freiberufliche Kinderkrankenschwester bietet Sylvana Becker Eltern eine ganzheitliche, individuelle und familienzentrentierte Beratung, Betreuung und Begleitung ab der 12. SSW an. Sie hat jahrelange Erfahrungen auf einer Früh- und Neugeborenen-Intensivstation und in einer Kinderarztpraxis gesammelt.
www.how2beparents.de
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