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31.05.2017
Auch im zarten Alter von zwei Jahren sollte für kleine Kinder ein Besuch beim Augenarzt zu den Pflichtübungen verantwortungsbewusster Eltern gehören. Denn schon die Netzhaut in der Fruchtblase der Mutter beginnt, hell und dunkel wahrzunehmen. Bei der Geburt wird das Baby dann weitsichtig sein – bis zu zwei Dioptrien.
Darüber brauchen sich Eltern jedoch keine Sorgen zu machen und gleich nach einer Brille für das Baby greifen wollen. Erst ab dem zweiten Lebensjahr sollte ein Besuch beim Augenarzt fürs Baby zu den Pflichtübungen gehören. Denn ab diesem Alter können 95 Prozent der Augenärzte, bei den Kinderärzten liegt die Quote um 25 Prozent niedriger, Sehstörungen bei Kleinkindern feststellen.
Nicht umsonst sagt das Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“. So ist es auch mit den Augen. Deshalb sollten Sehfehler bis zur Einschulung optimal korrigiert werden. Denn gutes und vor allem räumliches Sehen ist schon in diesem Alter extrem wichtig. Denn weder ein 3-D-Film noch Fußball oder Tennis machen Spaß, wenn man sich nicht oder kaum räumlich orientieren kann. Gerade für Kinder ist dies ein großes Handicap, das sich auch im Alter nicht bessert.
Besonders wichtig ist für das Baby, die Augen zu trainieren. Denn die wichtigsten Funktionen der Sehzellen entwickeln sich aus den bereits im Mutterleib angelegten Ressourcen. Nach der Geburt folgt dieser „Hardware“ das Feintuning mit der „Software“: Sehschärfe, Kontrastsehen und Farbsehen entwickeln sich langsam bis etwa zum vierten Lebensjahr. Neugeborene leben noch in einer grauen Welt, erst später kommen die Farben in ihr Leben. Wobei zuerst rot, zuletzt blau, erkannt werden. Allerdings hapert es zunächst noch beim farblichen Kontrast, was sich erst langsam ändert.
Verantwortungsbewusste Eltern sollten deshalb schon etwa nach dem zweiten Geburtstag mit ihren „Minis“ zum Augenarzt gehen. Auch der Augenoptiker ist meist als Fachmann für eine grobe Einordnung kompetent, ob das Baby dem Augenarzt vorgestellt werden sollte. Wenn Eltern ihre Brillen kontrollieren lassen, können sie hier das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
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Autor:
Bernd Beutel ist Optiker in Darmstadt-Eberstadt
https://www.beutel.de/
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