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03.02.2021
Einen „richtigen“ Zeitpunkt, um ein Kind an das Alleine-Einschlafen zu gewöhnen gibt es nicht. Wichtig ist, dass die Eltern in sich reinspüren um herauszufinden, was sich für sie und ihr Kind gut anfühlt.
Folgende Fragen können hilfreich sein, um die wahre Antwort für sich zu finden:
• Stört es mich am Bett meines Kindes zu bleiben bis es eingeschlafen ist?
• Wollen wir das wirklich ändern oder wollen wir es vielleicht nur, weil andere es meinen/denken/ sagen?
• Ist unser Kind schon so weit, diesen Schritt machen zu können?
Das Alleine-Einschlafen hat immer etwas mit Vertrauen zu tun. Denn das Zimmer eines Kindes zu verlassen, ist ein Moment der Trennung. Ein Kind muss deshalb die Erfahrung gemacht haben, wenn meine Eltern gehen, kommen sie wieder. Das Kind muss ein Bild davon haben, wenn seine Eltern nicht direkt neben ihm sind, so sind sie trotzdem da und kommen zu ihm, wenn es sie braucht. Dieses Bild – Mama/Papa geht und kommt wieder – kann ein Kind gut am Tag gewinnen.
Eine andere Voraussetzung ist, dass ein Kind gelernt haben sollte, ohne Hilfen von außen einzuschlafen. Das bedeutet, ein Kind schafft es im Beisein von Mama/ Papa einzuschlafen, während sie/er nur noch neben dem Bett sitzen. Sollte das Kind beim Einschlafen die Hand, die Haare oder den Körper der Eltern brauchen, dann ginge es zunächst einmal nur darum, diese Hilfen auszuschleichen. Denn erst wenn ein Kind sich in keiner Abhängigkeit mehr befindet, kann es aus sich selbst heraus einschlafen. Das Allein-Einschlafen ist der letzte Schritt.
Sandra Bauer ist Mutter von zwei Söhnen. Sie hat sich auf Grund eigener Erfahrungen zum Schlafcoach ausbilden lassen.
https://www.schlafcoaching-bauer.de/
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