Mädchen betrachtet Insektenstich
Was krabbelt da, was zappelt da?

29.03.2017

Foto: © Fotolia.com/by-studio

Das Frühlingswetter naht, es wird wärmer – und plötzlich surrt und brummt es wieder um uns herum. Toll zum Beobachten im Lupenglas, aber jetzt beginnt wieder die Zeit der Stiche / Bisse. Hier ein kurzer Überblick:

Die Stechmücke:
Übel juckend setzt sie manchen ganz schön zu. Mitunter kommt es zu Entzündungen oder man reagiert allergisch. Als Erstmaßnahme kann eine juckreizstillende Creme z.B. mit Polidocanol gut helfen, bei Schwellungen/Überwärmungen Umschläge mit Retterspitz oder auch Heilerde.

Biene/Wespe:
Hier gibt es einen Thermopen, der mit Hitze das Gift zerstört und damit die weitere Anschwellung vermeiden soll. Nachteil: Die Hitze brennt selbst, so ist er nicht für jeden geeignet. Die oben genannten Maßnahmen und Kühlen gelten hier genauso. Vorsicht ist geboten bei ausgeprägten Reaktionen wie Übelkeit, Durchfall, Schwindel, Kloßgefühl, Hautausschlag: dann kann eine Allergie vorliegen, welche richtig gefährlich werden kann. Also: Ein Fall für den Arzt!

Grasmilbe:
Diese kleinen Wesen kommen in Bodennähe vor. Wenn die erste Gartenarbeit anfällt, beißen sie zu. Bei Erwachsenen sind meistens die Beine betroffen mit z.T. dunkelrot gefärbten kleinen runden juckenden Stellen = Bissen. Bei Kindern können jedoch auch durchaus andere Körperteile z.B. beim Rumtoben/Rollen auf der Wiese betroffen sein. Ungefährlich, aber ärgerlich und quälend juckend, am besten helfen juckreizstillende Cremes (siehe oben).

Zecke:
Ungemütliche Gesellin, sie überträgt richtig üble Krankheiten: Borelliose und FSME. Für letztere gibt es eine Impfung, für erstere nicht. Sollte nach einem Zeckenbiss eine Rötung oder ein kreisartiger Ausschlag um die Bissstelle entstehen, ab zum Arzt …

Prozessionsspinner:
Eine Raupe, welche durch ihre vielen Haare auffällt. Im Frühling verlassen sie in Reih und Glied das Nest. Jede Raupe hat 1 Millionen Brennhaare, welche leicht abbrechen und durch den Wind verweht werden können.  Durch Kontakt kommt es zu Hautausschlägen, Augenreizungen bis hin zur Atemnot. Also Finger weg!


Homöopathische Erste Hilfe bei Stichen/Bissen:

• Apis: pralle rotweisse Schwellung, die nicht berührt werden darf.

• Staphisagria: ein gutes Mittel bei Mückenstichen

• Ledum: Bei Bissen, z.B. bei Zeckenbissen, wenn es zu Rötungen und Entzündungen kommt. Obwohl sich die Stelle kalt anfühlt, bessert die Kälte. Es besteht starker Juckreiz, der durch Kratzen noch schlimmer wird.

• Lachesis: blaurote Verfärbung, heftige Entzündung/Reaktion

• Cantharis: es entstehen Blasen wie bei einer Verbrennung, starke Brennschmerzen

 z.B. in C6 alle halbe Stunde 5 Globuli zu Beginn, dann nach Bedarf

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Dr. Ulrike Schellhaas

Autorin:
Dr. Ulrike Schellhaas ist Fachärztin für Dermatologie, Phlebologie und Homöopathie mit Praxis in Darmstadt und Mutter von zwei Kindern.
https://hautarzt-schellhaas.de/

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