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28.09.2017
Durch die trockene Heizungsluft und die Kälte ist die Haut im Winter besonderen Bedingungen ausgesetzt. Es kommt häufig zu trockener und gereizter Haut.
Bei zu Ekzemen und zu Neurodermitis neigender Haut haben Studien gezeigt, dass häufig ein Mangel an Fillagrin und Ceramiden (Lipiden = Hautfetten) vorliegt. Die so gestörte Hautbarriere ist geschwächt und kann den Flüssigkeitsverlust sowie die Funktion als Grenze zur äußeren Umwelt nicht mehr gut regeln.
Eine weitere wichtige Rolle spielt das Mikrobiom (mikrobakterieller Schutzmantel der Haut). Hier gibt es inzwischen entsprechende Pflegelotionen, die helfen, das Gleichgewicht wieder herzustellen und krankmachende Keime zu verdrängen oder aber den Mangel an Fillagrin und Ceramiden ausgleichen. Wichtig ist, dass man jetzt – wenn man zu trockener Haut oder/und Ekzemen neigt – der Haut hilft, stabil zu bleiben. Das nennen Hautärzte die „Basispflege“.
Beim Neurodermitiker kann weiterhin die Stabilisierung der „inneren Mitte“ hilfreich sein: des Darms. Kommt es hier zu einer Verschiebung der Standardflora (der dort hingehörenden Bakterien), gerät bei Neurodermitikern die Haut häufig mit durcheinander. Dann sollte eine probiotische Therapie erfolgen, um die „guten“ fehlenden Bakterien zu ergänzen. Auch sollten Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien bedacht werden. Auch Mangel an Omega-3-Fettsäuren, Selen, Zink und Vitamin D beeinflussen die Haut und ein Ausgleich kann eine Verbesserung bewirken.
Nicht zu vergessen ist die „Stresskomponente“, welche verschlechternd wirken kann – hier helfen Entspannungsmethoden, das vegetative Nervensystem auszugleichen.
Sollte diese grundsätzlichen Säulen nicht ausreichen, muss weiter behandelt werden, klassisch schulmedizinisch, naturheilkundlich oder auch homöopathisch.
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Autorin:
Dr. Ulrike Schellhaas ist Fachärztin für Dermatologie, Phlebologie und Homöopathie mit Praxis in Darmstadt und Mutter von zwei Kindern.
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