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31.05.2017
Bewegung aktiviert unser Gehirn und das Gehirn mobilisiert wiederum den Körper, egal in welchem Alter.
Gehirn und Körper gehören folglich unmittelbar zusammen. Die Wissenschaft belegt, dass körperliche Bewegung die Verästelung im Gehirn ausbaut, neue Synapsen bildet, Proteine produziert, den Hormonhaushalt unterstützt und vieles mehr. Das Gehirn funktioniert bei einem Pulsschlag von rund 100 Schlägen pro Minute am leistungsfähigsten, ebenso Durchblutung, Stoffwechsel und Mobilität.
Deshalb sollten Kinder täglich viel Raum für Bewegung finden. Empfohlen werden in der Regel für Kinder mindestens 20 Minuten Bewegung täglich.
Der Bewegungsbedarf und die Leistungsfähigkeit hängt jedoch individuell vom Kind ab, je nach Körpergewicht, Motorik und Bewegungsdrang. Sport ist gut. Der klassische Schulunterricht, sofern er regelmäßig stattfindet, ist eine gute Methode, die Kinder „zu bewegen“, und zwar in allen Sportarten, in wechselnden Abständen und Entwicklungsstufen, sei es im Schwimmen, in Ballsportarten oder im Turnen.
Eltern sollten Kindern keine Bewegung „abnehmen“, etwa indem sie ihre Kinder zur Schule fahren oder alle Besorgungen übernehmen. Eltern können helfen, mehr Aktivität ins Leben der Kinder zu bringen.
Hier einige Tipps:
Eltern leben es den Kindern vor! Sowohl physisch, als auch emotional. Das betrifft eigentlich nicht nur die Bewegung. Alle gemeinsamen Unternehmungen werden auch emotional geteilt und als Familienerlebnis erfahren. Das stärkt den Familienzusammenhalt und fördert Vertrauen.
Wer mit den Kindern vom Säuglingsalter an viel Zeit draußen verbringt, rüstet vor. Kinder verbinden mit dem gemeinsamen Draußensein dann von klein auf Bewegung, Auszeit, Abwechslung, Familienzeit und eine Eltern-Kind-Verbindung.
Zu großen Leistungsdruck vermeiden, es sei denn, Leistung treibt ein Kind an. Der Wettkampf oder das Turnier ist oft die Höllenqual für ein Kind, weil es unter Versagensängsten leidet. Kinder sollten erfahren, dass Training Üben bedeutet und nicht Können. Auf Vereinsebene wird zunehmend nur darauf hingearbeitet, die Besten zu finden, so dass schwächere Kinder nicht mehr gefördert werden.
Was vermehrt fehlt, sind Freizeitmannschaften für Kinder. Es gibt viele, die einfach nur Sport treiben wollen, ohne sich messen oder im Wettkampf beweisen zu müssen.
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Autorin:
Alexandra Albert ist Sportmental- und Gesundheitstrainerin in Mühltal
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