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31.05.2017
Um die kindliche Entwicklung zu unterstützen, gibt es viele Hilfeformen. Heilpädagogik verbindet Erziehung, Bildung und Therapie. Sie ist Schatzsuche statt Fehlersuche.
Es gibt viele Unterstützungs- und Therapiemöglichkeiten für Kinder und ihre Familien. Eine davon ist die Heilpädagogik. Was ist das, eine „heilende“ Pädagogik?
Oft werden Heilpädagogen mit Heilpraktikern verwechselt. Heilpädagogik verordnet keine Globuli. Sie setzt an der Schnittstelle von Erziehung und Therapie an. Nämlich dann, wenn Erziehung allein nicht mehr ausreicht. Der Schweizer Heilpädagoge Paul Moor sagte: „Nicht gegen den Fehler, sondern für das Fehlende.“
Es kommt immer wieder vor, dass Eltern zum Gespräch von Lehrer/in oder Erzieher/in eingeladen werden, weil sich das Kind nicht so zu entwickeln scheint, wie man es erwartet. Es erscheint zu zappelig, zu laut, zu still, zu widerborstig, zu unkonzentriert, zu unsicher, zu …?
Was kann dahinterstecken? Manche Kinder haben Unsicherheiten in der Grob- oder Feinmotorik, es gibt Auffälligkeiten in einem Bereich der Wahrnehmung oder Sprachentwicklung.
Manchmal leidet ein Kind unter sozial-emotionalen Schwierigkeiten. Es hilft dann nicht, sich zu fragen: „Warum ist mein Kind so, was habe ich falsch gemacht?“
Hilfreich ist es, gemeinsam mit Erzieher/in oder Lehrer/in zu überlegen: „Was braucht mein Kind? Was könnte das Fehlende sein? Welche Stärken hat mein Kind?“ Eltern kennen ihre Kinder am besten und ihr Gefühl und Expertenwissen sind wichtige Bausteine bei der Suche nach Lösungen.
Heilpädagogisches Arbeiten bedeutet, Kinder zu fördern, ihre Stärken auszubauen und somit einen Beitrag zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu leisten.
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Autorin:
Sandra Leginovic ist Heilpädagogin B.A. mit eigener heilpädagogischen Praxis
http://www.leginovic.de/
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