Man sieht eine Mutter mit ihrer Tochter bei den Schulaufgaben

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Was Eltern für den Schulerfolg ihrer Kinder tun können

21.03.2024

Eltern, deren Kinder Lernschwierigkeiten haben, fühlen sich oft hilflos und frustriert. Ganz besonders in Zeiten, in welchem durch die Coronanachwirkungen Unterrichtsausfälle in der Schule an der Tagesordnung sind.

Vielleicht macht es Eltern Mut, sich klarzumachen, dass sie einen sehr wichtigen indirekten Einfluss auf die Lernerfolge ihrer Kinder haben.

In einer Studie von Doris Holzberger, Professorin für Schul- und Unterrichtsforschung an der Technischen Universität München wurden insgesamt 18 Metastudien aus der Bildungsforschung analysiert, die aus insgesamt 1.700 Einzelstudien bestehen.

„Dabei zeigte sich, dass es besonders hilfreich ist, wenn Eltern mit den Kindern Erwartungen besprechen, wenn sie über mögliche Leistungen, Schulabschlüsse, Berufswege reden, Lernstrategien diskutieren und möglichst differenziert Lob und Kritik an einzelnen Schularbeiten kommunizieren“, sagt Doris Holzberger. Der Fokus sollte dabei darauf liegen, was das Kind erreichen möchte und welche Möglichkeiten es dafür hat. Weniger effektiv sind Diskussionen über die Bedeutung von Bildung im Allgemeinen. Was aber helfe sei, eine positive Haltung zu Bildung zu vermitteln.

Was aber können Eltern tun, um ein anregendes Lernumfeld zu schaffen?
Eltern können selbst ein Vorbild sein, indem sie in Gegenwart des Kindes häufig selbst zum Buch oder Stift greifen oder verdeutlichen, dass sie Gelerntes nutzen („So kriege ich raus, wie viel Mehl wir für die dreifache Anzahl Muffins brauchen.“), wenn sie eigene Fragen laut äußern und mit Hilfe eines Nachschlagewerks oder des Internets klären.

Die Lernorganisation unterstützen Eltern am besten, indem sie mit den Kindern gemeinsam einen ordentlichen und angenehmen Arbeitsplatz einrichten und überlegen, wie die Lern- und Hausaufgabenzeit sinnvoll begrenzt werden kann.

Hilfe zur Selbsthilfe kann zum Beispiel darin bestehen, dass man das Kind erklären lässt, wieweit es die Aufgabenstellung schon verstanden hat und wie es herangehen würde. Statt Hausaufgaben zu kontrollieren, kann man das Kind zur Selbstkontrolle anregen: „Achte noch einmal auf die Großschreibung, Ich mache dir neben jede Zeile, in der du noch etwas finden kannst, ein Kreuz.“

Ein positives Selbstbild fördern Eltern natürlich immer dann, wenn sie Erfolge ihres Kindes wahrnehmen und ihr Kind loben. Wichtig ist aber auch, seinem Kind das Gefühl zu geben, dass es sich auf die Eltern verlassen kann, ohne etwas dafür tun zu müssen.

Ein anregendes und unterstützendes häusliches Umfeld tut allen Kindern gut. Kinder mit besonderen Lernschwierigkeiten, insbesondere einer Rechenschwäche oder Lese-Rechtschreib-Schwäche, brauchen zusätzlich professionelle Unterstützung, um sich gut entwickeln zu können. In einer Lerntherapie gehören dazu die Arbeit mit dem Kind, aber auch regelmäßige Elterngespräche. Probleme und Möglichkeiten, die hier nur angerissen werden konnten, können darin ausführlich besprochen werden. 

Weitere Ideen und Anregungen finden Sie unter anderem hier:

Lernvergnügen:
Videosequenzen mit Übungen aus der Lerntherapie für zu Hause:
www.duden-institute.de/Infothek/Informationsfilme/11270_Lernvergnuegen.htm

Entdecken. Lernen. Ausprobieren – Der Lerntherapie-Podcast (Folge 49):
Was passiert beim Rechnen im Gehirn?
www.duden-institute.de/Infothek/Lerntherapie_Podcast/11423_Episode_49.htm

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Ute Eisenblätter

Autorin:
Ute Eisenblätter, Leiterin des Duden Instituts für Lerntherapie in Darmstadt, konnte in den letzten elf Jahren bereits Hunderte von Kindern begleiten.
www.duden-institute.de

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